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Das hohepriesterliche Gebet Jesu

20/05/2012

zum Sonntagsevangelium vom 20. Mai 2012: Johannes 17

15. Juni 1944 nimmt Jesus Bezug auf sein hohepriesterliches Gebet (Joh 17) und wendet sich an vor allem an die Priester, denen er rät, 

„… ihren Geist jeden Tag davon zu nähren und dieses Gebet der Herde der „Kleinen“, die Ich ihnen anvertraut habe, als gebrochenes Brot auszuteilen. 

Weniger Bücher und umfangreiche Bände, ihr Schriftgelehrten des 20. Jahrhunderts! Vielmehr dieses, dieses, dieses Gebet, in dem jedes Wort Horizonte, Quellen und Schätze des Heils eröffnet, weil es euch Liebe, Glauben, Hoffnung, Starkmut, Gerechtigkeit, Klugheit und Mäßigung lehrt. Wenn sie freilich diese Tugenden darin nicht erkennen, werden sie schwerlich Meine Lektion annehmen, die ihnen diese aufzeigt.

Liebe ist der Grundton Meines ganzen Gebetes.

Glaube, da, wo Ich die himmlischen Gaben für die Menschen erbitte.

Hoffnung, da, wo Ich von denen spreche, die sich zwar noch nicht im damaligen Moment, aber in Zukunft heiligen werden, weil der himmlische Vater sie auch, nachdem Ich nicht mehr als Verkünder des Evangeliums unter den Menschen sein würde, heiligen wird.

Starkmut, weil Ich dieses Mein Gebet, das eine Siegeshymne zu sein scheint, in der Stunde ausrufe, in der Ich weiß, dass das bevorsteht, was für das Fleisch eine Marter und ein offensichtliches Scheitern jeglicher Liebe von Seiten Gottes und der Menschen und auch des Glaubens an Gott und die Menschen bedeutet.

Gerechtigkeit, wo Ich darum bitte, dass alle die, welche nicht Söhne des Verderbens sind, weil sie Satan nicht folgen wollen, „eines mit dem Vater und mit Mir seien“. Nein, der der nicht zu Grunde gehen will, geht nämlich auch nicht zu Grunde. Er geht nicht zu Grunde. Die Freundschaft und die Vereinigung mit Gott ist denen verheißen, die nicht zu Grunde gehen wollen. Denn der Vater und Ich sind gerecht, Wir richten in Gerechtigkeit und berücksichtigen die menschliche Schwachheit und die Umstände, welche die Schwachheit überhand  nehmen lassen.

Und dann drückt Mein Gebet noch die Klugheit aus. Ich sage nämlich nicht: „Sie sind bereits durch Mich geheiligt worden, und mehr ist nicht nötig. Ich bin ihrer sicher“. Nein, Ich sage vielmehr: „Heilige sie in der Wahrheit“. Ich bitte darum, dass diese Heiligung unversiegbar sei, um der unaufhörlichen und zerstörerischen Tätigkeit der von Satan aufgehetzten Natur ein Gegengewicht zu geben.

Und schließlich ist es Mäßigung, wenn Ich nicht zu sagen wage: „Ich opfere Mich voll und ganz dahin, und Ich möchte die Gesamtheit aller Menschen (gewinnen)“. Ja, Ich würde sie gern alle gewinnen. Das wäre allerdings keine Gerechtigkeit, denn viele von ihnen verdienen wegen ihrer Buhlschaft mit Satan das Heil nicht. Und deshalb erbitte Ich in Mäßigung diejenigen, die sich heiligen werden, weil sie dem Wort, das Ich ihnen im Auftrag des Vaters überbracht habe, geglaubt und ihm gemäß gelebt haben. Diese sind es, denen Ich die Herrlichkeit, die der Vater Mir gegeben hat, verleihe. „Und die Herrlichkeit, die Du Mir gabst, habe Ich ihnen verliehen, damit sie eines mit Uns seien“ (Joh 17,22) …“

Auszug aus “Die Hefte 1944″ von Maria Valtorta. Veröffentlicht mit Genehmigung des Herausgebers Centro Editoriale Valtortiano srl. Isola del Liri (FR), www.mariavaltorta.com, dem die Rechte für die Werke Maria Valtortas gehören. Um die Bücher Maria Valtortas in deutscher Sprache zu erwerben bitte wenden an den Parvis-Verlag, 1648 Hauteville, Schweiz: book@parvis.chwww.parvis.ch