„Meine durch die eigenen Priester aus den Angeln gehobene Kirche!“

19/05/2010

Auszug aus einer Rede Jesu vor den Aposteln und Jüngern in der Zeit zwischen seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt:

„… Wehe, dreimal wehe, wenn es keine wahren Priester mehr geben wird, um die letzten Christen zu trösten, so wie es sie für die ersten Christen geben wird. Wahrlich, die letzte Verfolgung wird furchtbar sein, da es keine Verfolgung durch Menschen, sondern durch die Söhne Satans und ihre Anhänger sein wird. Priester? Mehr als Priester werden jene der letzten Stunde sein müssen, so furchtbar wird die Verfolgung durch die Horden des Antichrist sein. Gleich dem in Linnen gekleideten Mann, der so heilig ist, daß er an der Seite des Herrn steht in der Vision des Ezechiel, müssen sie unermüdlich in ihrer Vollkommenheit ein Tau auf die Seelen der wenigen Gläubigen zeichnen, damit die Flammen der Hölle diese Zeichen nicht auslöschen. Priester? Engel! Engel, die das mit dem Weihrauch ihrer Tugenden gefüllte Weihrauchfaß schwingen, um die Luft von den Miasmen Satans zu reinigen. Engel? Mehr als Engel: andere Christusse, andere Ichs, damit die Gläubigen der letzten Zeit ausharren können bis ans Ende.

Das werden sie sein müssen. Doch das künftige Gute und Böse hat seine Wurzel in der Gegenwart. Die Lawinen beginnen mit einer Schneeflocke. Ein unreiner, unwürdiger, häretischer, untreuer, ungläubiger, lauer oder kalter, erloschener, kraftloser, unzüchtiger Priester verursacht hundertmal mehr Schaden als ein einfacher Gläubiger, der dieselben Sünden begeht, und zieht viele andere nach sich in die Sünde. Die Nachlässigkeit im Priesteramt, die Annahme unreiner Lehren, der Egoismus, die Gier und die Unzucht im Priesterstand, ihr wißt, wo sie enden: im Gottesmord. Der Sohn Gottes kann zwar nicht mehr getötet werden in späteren Jahrhunderten, aber der Glaube an Gott, die Vorstellung von Gott. Und so wird ein Gottesmord begangen, der noch viel weniger gutzumachen ist, da keine Auferstehung folgt. Oh, man kann ihn begehen, ja. Ich sehe… Man wird ihn begehen können wegen der vielen Judasse von Kerioth der künftigen Jahrhunderte. Schrecklich…!

Meine durch die eigenen Priester aus den Angeln gehobene Kirche! Ich stütze sie mit Hilfe der Sühnopfer. Und sie, die Priester, die nur das Gewand, aber nicht die Seele des Priesters haben, tragen dazu bei, die von der höllischen Schlange aufgerührten Wellen noch höher gegen dein Schiff schlagen zu lassen, o Petrus. Steh auf! Erhebe dich! Übermittle diesen Befehl deinen Nachfolgern: „Hand ans Steuer! Stoße die Schiffbrüchigen zurück, die Schiffbruch erleiden wollen und auch das Schiff Gottes versenken wollen.“ Bestrafe, aber rette, und fahre weiter. Sei streng, denn die Strafe für die Piraten ist gerecht. Verteidige den Schatz des Glaubens. Halte hoch die Lampe über die aufgebrachten Wellen wie einen Leuchtturm, damit alle, die deinem Schiff folgen, sehen und nicht untergehen. Hirte und Seemann dieser furchtbaren Zeiten, sammle, leite und halte mein Evangelium hoch, denn in ihm und in keiner anderen Wissenschaft liegt das Heil.(…)

Dein Kompaß sei das Evangelium. In ihm ist das Leben und das Heil. Und alles steht in ihm geschrieben. Jeder Artikel des heiligen Gesetzbuches, jede Antwort auf die vielfältigen Fragen bezüglich der Seele ist in ihm enthalten. Und sorge dafür, daß Priester und Gläubige nicht davon abweichen. Sorge dafür, daß keine Zweifel aufkommen, dass nichts verändert, nichts ersetzt wird durch Sophistereien. Das Evangelium bin ich selbst, von der Geburt bis zum Tod. Im Evangelium ist Gott. Denn in ihm offenbaren sich die Werke des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Das Evangelium ist Liebe. Ich habe gesagt: Mein Wort ist Leben.“ Ich habe gesagt: „Gott ist die Liebe.“ Daher sollen die Völker mein Wort kennen und Liebe, also Gott, in sich haben, um das Reich Gottes zu besitzen. Denn wer nicht in Gott ist, der hat das Leben nicht in sich. Und wer das Wort des Vaters nicht aufnimmt, kann nicht eins sein mit dem Vater, mit mir und mit dem Heiligen Geist im Himmel, und er kann auch nicht zu dem einen Schafstall gehören, der so heilig ist, wie ich es will. Er wird keine Rebe am Weinstock sein, denn wer mein Wort ganz oder teilweise ablehnt, ist ein Glied, durch das der Saft des Lebens nicht mehr fließt. Mein Wort ist der Saft, der nährt, wachsen und Früchte bringen läßt…“

Auszug aus “Der Gottmensch”, Bd. XII von Maria Valtorta. Veröffentlicht mit der Genehmigung des Herausgebers Centro Editoriale Valtortiano srl. Isola del Liri (FR), www.mariavaltorta.com, dem die Rechte für die Werke Maria Valtortas gehören. Um die Bücher Maria Valtortas in deutscher Sprache zu erwerben bitte wenden an den Parvis-Verlag, 1648 Hauteville, Schweiz: book@parvis.ch, www.parvis.ch

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