Die stigmatisierte Ordensschwester Anna Katharina Emmerich (1774-1824) aus Westfalen hatte sowohl Visionen aus dem Alten und Neuen Testament, als auch prophetische Visionen über die Zukunft der katholischen Kirche. Der Film „Die Passion Christi“ von Mel Gibson basiert hauptsächlich auf den Visionen der Seherin aus dem Buch „Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi“. 2004 wurde sie selig gesprochen.
Wir veröffentlichen hier einige Auszüge aus dem Band „Geheimnisse des Alten und des Neuen Bundes“ mit freundlicher Genehmigung des CHRISTIANA-Verlags, CH-8260 Stein am Rhein, www.christiana.ch, info@christiana.ch, Tel. +41-527 414 131.
Vision vom 10. August 1820
„Ich sehe den Heiligen Vater in großer Bedrängnis. Er bewohnt einen andern Palast und läßt nur wenige Vertraute vor sich.
Würde die schlechte Partei ihre große Stärke kennen, sie wäre schon losgebrochen. Ich fürchte, der Heilige Vater wird vor seinem Ende noch große Drangsale leiden müssen. Die schwarze Afterkirche sehe ich im Wachsen und in üblem Einfluß auf die Gesinnung. Die Not des Heiligen Vaters und der Kirche ist wirklich so groß, daß man Tag und Nacht zu Gott flehen muß. Es ist mir viel zu beten aufgetragen für die Kirche und den Papst…
Ich ward diese Nacht nach Rom geführt, wo der Heilige Vater in großer Bedrängnis noch verborgen ist, um üblen Zumutungen zu entgehen. Er ist sehr schwach und von Trauer, Sorge und Gebet ganz erschöpft. Er hat sich hauptsächlich verborgen, weil er vielen nicht mehr trauen kann. Es ist aber ein alter, einfältiger, sehr frommer Priester bei ihm, der sein Freund ist, und den man als einfältig gar nicht der Mühe wert gehalten, ihn aus seiner Nähe wegzuschaffen. Dieser Mann aber hat viele Gnade von Gott. Er sieht und merkt vieles und teilt es dem Heiligen Vater treulich mit.
Diesem mußte ich mehreres im Gebet eröffnen über Verräter und schlecht Gesinnte unter den vertrautesten hohen Beamten des Heiligen Vaters, das er ihm hinterbringen mußte. Auf diese Weise ist er vor dem gewarnt, der bis jetzt alles machte, und er wird nichts mehr machen. Der Papst ist so schwach, daß er allein nicht mehr gehen kann.“
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