Posts Tagged ‘Seligsprechung’

Valtorta-Neuigkeiten

06/06/2011

Endlich sind die Hefte 1945-1950 von Maria Valtorta auch in deutscher Sprache erschienen! Sie können bereits beim Parvis-Verlag bestellt werden. 

Der italienische Verleger, der das Copyright für sämtliche Werke Maria Valtortas besitzt, hat zum 50. Jahrestag ihres Dahinscheidens (12. Oktober 1961) eine FOTOBIOGRAFIA herausgebracht. Wie der Name schon sagt, enthält der Band eine (Kurz-)biographie und sehr viele Fotos, sowie Erinnerungen von Marta Diciotti, ihrer Pflegerin und Vertrauten (leider nur auf italiensch). Der Band muss direkt beim Verleger Pisani bestellt werden.

Schliesslich weisen wir noch darauf hin, dass zu besagtem 50. Jahrestag bereits Aktivitäten geplant werden. David Murray von der sehr aktiven australischen Valtorta-Lesergruppe plant eine zweiwöchige Reise nach Italien, unter anderem soll gemeinsam mit anderen Lesern aus der ganzen Welt am 12. Oktober eine Messe in der Basilika in Florenz, in der die Schriftstellerin beigesetzt ist, gefeiert werden!

Anderer Meinung? Zensiert!

30/04/2011

Die Seligsprechung von JP II – Top-Thema allenthalben. Auch die Internetseite kath.net besteht zur Zeit fast nur noch aus Artikeln über dieses Ereignis. Dazu kann man stehen, wie man will. Einer dieser Artikel aber, ein Interview mit dem bekannten Autor und Papstbiograf Michael Hesemann, stellt derart verdrehte Fakten dar, dass wir uns herausnahmen, einen Kommentar zu schreiben.

Drei Versuche, drei Kommentare, die weder ausfällig waren noch beleidigend, aber eben eine andere Meinung wiedergaben als die von kath.net und Herrn Hesemann propagierte. Das aber kommt anscheinend gar nicht gut an, die Kommentare wurden kommentarlos nicht veröffentlicht und auch auf unsere Nachfrage, was es denn damit auf sich habe, erhielten wir keine Antwort. Meinungsdiktatur par excellence.

Hier also einer der Kommentare:

Masslos übertrieben

Worte wie „Jahrtausendpapst“, „Sieg über den Kommunismus“. Mehr noch, sie verdrehen auch Tatsachen. Ungeachtet des Hypes um JP II sollte man sich vor Augen halten:

Die Weihe Russlands ist bis heute NICHT gemäss dem Wunsch der Gottesmutter in Fatima erfolgt. 1929 gab sie genaue Anweisungen, wie diese zu vollziehen sei:

„Der Moment ist gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater auffordert, es anzuordnen und durchzusetzen, dass vereint mit ihm und zur gleichen Zeit, alle Bischöfe der Welt die Weihe Russlands an Mein Unbefleckte Herz vollziehen, und er verspricht, es wegen dieses Tages des Gebetes und der Wiedergutmachung zu bekehren.“

Weder JP II noch seine Vorgänger und leider bisher auch nicht sein Nachfolger haben diesem Wunsch entsprochen.

Folglich ist es nicht verwunderlich, dass Russland keineswegs bekehrt ist, aus den Nachrichten entnehmen wir fast täglich, wie Gewalt und Korruption das Land fest im Griff haben. 

Ausserdem haben sich mit dem Fall der Mauer die Irrlehren des Kommunismus keineswegs in Luft aufgelöst. Der Wegfall dieser Barriere bot hingegen noch bessere Möglichkeiten, diese Ideologie weltweit in den Köpfen zu verankern, man betrachte nur die aktuelle Debatte über Kinderkrippen, Gender Mainstreaming und das Konstrukt der EU mit seinen Subventionen und Umverteilungen von Reich nach Arm – Kommunismus im modernen politisch-korrekten Gewand! 

Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, Seligsprechung hin oder her. 

Petition für die Verbreitung des Werkes von Maria Valtorta

27/04/2011

Diese Petition fordert die Kongregation für die Glaubenslehre/ Vatikan auf, die Verbreitung des Werkes von Maria Valtorta (1897-1961), italienische Schriftstellerin und Seherin, aktiv zu unterstützen.“

Alle Valtorta-Freunde und begeisterten Leser ihrer Bücher können nun mit ihrer Unterschrift einen Beitrag dazu leisten, dass die Glaubenskongregation der Kirche endlich den spirituellen Gehalt und die beflügelnde Wirkung der Valtorta-Schriften anerkennt. Ungeachtet der zahlreichen Befürworter (darunter Pius XII, Padre Pio …) fehlt leider bisher die Approbation der Kirche und legt somit der Verbreitung der Valtorta-Bücher Steine in den Weg. 

Die Neuevangelisierung ist Papst Benedikt ja bekanntlich ein großes Anliegen, er gründete vergangenes Jahr sogar eigens ein Ministerium für diesen Zweck. Höchste Zeit also, dass Papst und Kirche endlich einem der wirksamsten Mittel zur Neuevangelisierung und Reaktivierung des Glaubens angemessene Beachtung schenken und seine Verbreitung fördern!

10’000 Unterschriften sind anvisiert – legen wir uns also ins Zeug!

Hier geht’s zur Petition 

Anmerkung: Nach Unterzeichnung erhält man eine Bestätigungsmail; ausserdem gibt es die Möglichkeit, ein Widget (siehe Bild) herunterzuladen zum Einbetten auf der eigenen Webseite/Blog.

Gebet für die Seligsprechung Pius XII.

05/11/2010

Herr Jesus Christus,
Wir danken Dir dafür, dass Du der Kirche Papst Pius XII. geschenkt hast, einen treuen Lehrer Deiner Wahrheit und „Pastor Angelicus“.

Er hat mit sicherer Lehre und milder Festigkeit das höchste apostolische Amt ausgeübt und dabei Deine Kirche durch das aufgewühlte Meer der totalitären Ideologien geführt;

er hat die Arme von Petrus unterschiedslos allen Opfern der grausamen Tragödie des II. Weltkrieges geöffnet und gemahnt, dass mit dem Frieden, dem Werk der Gerechtigkeit, nichts verloren ist;

er hat mit Demut und Besonnenheit der Heiligen Liturgie neuen Glanz verliehen und er hat die Herrlichkeit der Allerheiligsten Jungfrau Maria durch die Verkündigung ihrer Aufnahme in den Himmel bekundet.

Gib, o Herr, dass auch wir nach seinem Beispiel lernen die Wahrheit zu verteidigen, dem katholischen Lehramt voller Freude zu gehorchen und unsere Liebe zu vergrössern.

Daher bitten wir Dich inständig, wenn es Deiner größten Ehre und dem Wohl unserer Seelen förderlich ist, Deinen Diener Papst Pius XII. zu verherrlichen.

Amen.

(Übersetzung nach Veröffentlichung im Corriere della Sera vom 4. November 2010. Imprimatur Angelo Kard. Bagnasco)

Anmerkung zu dem obigen Gebet: wieso wird eigentlich für die ‚Verherrlichung‘ und nicht für die ‚Seligsprechung‘ gebetet? Ist das so üblich, kennt sich da jemand aus?

Audio: Papst Pius XII betet das Vaterunser

Die „schwarze Legende“ um Pius XII

Beatificazione Maria Valtorta

28/08/2010

Plädoyer für die Seligsprechung von Maria Valtorta, gefunden auf You Tube:

Die „schwarze Legende“ um Pius XII (Teil 2)

12/01/2010

(zurück zum Anfang des Artikels)

Es ist nicht richtig zu sagen oder zu schreiben Pius XII habe nichts getan, um die Deportation der Juden aus Rom zu verhindern. Ein Rundschreiben vom 25. Oktober 1943 hebt die Klausur der Mönchsklöster auf und schreibt die Aufnahme und den Schutz der Juden in den Nonnenklöstern vor. Laut Zeugenaussage des Oberrabbiners von Rom, Israël Zolli, hat dies die jüdische Gemeinschaft Roms gerettet. Der selbe Oberrabbiner Zolli liess sich am 13. Februar 1945 taufen und wählte zur Würdigung Pius XII dessen Vornahmen Eugenio. Ein weiterer Zeuge ist der Oberrabbiner Elio Toaff, der Papst Johannes Paul II in der römischen Synagoge am 13. April 1986 empfangen hat.

Papst Pius XII

Es ist nicht richtig zu sagen oder zu schreiben alle Juden seien gegen Pius XII. Die jüdische Gemeinschaft ist hinsichtlich dieses Themas gespalten:

– die Zeitgenossen von Pius XII haben seinen Einsatz anerkannt, sowohl am Ende des Krieges 1945 als auch anlässlich seines Todes. Siehe die Würdigung durch die ehemalige israelische Ministerpräsidentin Golda Meir.

– die folgende Generation von jüngeren Politikern, die bei der Gründung des Staates Israels mit aktiv waren, hat Pius XII niemals seine beiden Stellungnahmen von 1948 verziehen, in denen er angesichts der zionistischen Ideologie Respekt und Gleichheit zwischen den Völkern forderte. Die in Yad Washem/ Jerusalem angebrachten Schilder über die Katholische Kirche bezeugen diese Ideologie.

– schliesslich arbeitet seit 2001 eine Arbeitsgemeinschaft daran, dass die Juden den Einsatz von Pius XII anerkennen. Siehe die Erklärung des Oberrabbiners von New York David Dalin vom 21. Juni 2007, in der er wünscht, dass Pius XII mit dem Titel „Gerechter unter den Nationen“ ausgezeichnet wird.

Es ist nicht richtig zu sagen oder zu schreiben, dass die Abwesenheit von Handlungen von Pius XII historisch erwiesen sei. Genau das Gegenteil davon ist wahr. Laut Aussage des früheren Generals und KGB-Leiters Ion Pacepa im Januar 2007 wurde die schwarze Legende über Pius XII mithilfe der folgenden zwei Agenten auf Anordnung hin frei erfunden:

–  Rolf Hochhuth und sein Theaterstück „Der Stellvertreter“ von 1963, wiederaufbereitet im Jahr 2002 von Costa Gravas in dem Film „Amen“,

– Saul Friedländer und seine Akte „Pius XII und das Dritte Reich“ von 1964, letztens neuaufgelegt,

und dies mit der festen Absicht, den Einfluss des Papstes in Osteuropa, das bekanntlich bis 1989 unter sowjetischer Vorherrschaft stand, zu stoppen. Als Nuntius in Berlin hatte der spätere Pius XII 1919 den Versuch einer marxistischen Revolution miterlebt und seine anti-kommunistischen Überzeugungen weiter beibehalten.

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Die „schwarze Legende“ um Pius XII (Teil 1)

05/01/2010

von Pastor A. Historiker

Papst Benedikt XVI hat am vergangenen 19. Dezember per Dekret den „heroischen Tugendgrad“ von zehn Getauften bestätigt, darunter Karol Wojtyla – Papst Johannes Paul II von 1978 bis 2005 – und Eugenio Pacelli – Papst Pius XII von 1939 bis 1958. Trotzdem Seligsprechungen eine interne Angelegenheit der Katholischen Kirche sind, hat es nicht an Verlautbarungen und Kommentaren dazu gefehlt. Der vorliegende Text möchte nicht polemisieren, sondern die Auseinandersetzung dokumentieren.

Es ist nicht richtig zu sagen oder zu schreiben Pius XII habe das Verbrechen der Shoah durch die Nazis nicht angeprangert. Die Radiobotschaft von Weihnachten 1942 ist so deutlich, wie es unter den kriegerischen Umständen möglich war und sicherlich mehr als das ohrenbetäubende Stillschweigen der alliierten Führungskräfte zur selben Zeit. Gleiches gilt für die Radiobotschaft zu Pfingsten 1943. Pius XII hat die holländische Erfahrung vom Juli 1942 berücksichtigt: eine öffentliche frontale Anprangerung durch das Episkopat hatte eine systematische Judenvernichtung ausgelöst.

Es ist nicht richtig zu sagen oder zu schreiben Pius XII habe skrupellos den Weg des Schweigens und der Nichteinmischung gewählt. Als vatikanischer Diplomat vor seiner Zeit als Papst hatte der zukünftige Pius XII die prophetischen Appelle von Benedikt XV während des Ersten Weltkrieges (3 bis 6 pro Jahr) und die Verachtung mit der sie aufgenommen wurden (ausser in Österreich-Ungarn zwischen 1916-1918) kennengelernt. Pius XII hat daraufhin einen anderen, diskreteren und diplomatischeren, aber nicht weniger prophetischen Weg gewählt: den der Hilfeleistung für die Verfolgten. War dies die richtige Wahl? Dies ist die Frage, die er sich selbst vor den Kardinälen im Februar 1946 gestellt hat.

 

Nuntius Pacelli 1922 in Bayern

Es ist nicht richtig zu sagen oder zu schreiben Pius XII sei ein mit Hitler befreundeter Papst gewesen oder habe die Naziideologie gutgeheissen. Laut Zeugnis des SS-Generals Karl Wolf hatte Hitler am 25. Juli 1943 einen Plan zur Entfernung Pius XII aus Rom festgelegt. Ziel: „Deportation oder Tod“. Der General berichtete dies dem Papst  als er ihn am 10. Mai 1944 traf. Laut dem Zeugnis seiner Haushälterin, Schwester Pascalina Lehnert, kannte Pius XII dieses Vorhaben bereits und hatte ein Dokument angefertigt, in dem er die Vakanz des Papstsitzes und das Konklave im Falle einer Festnahme organisierte. Er hatte allerdings von seinen Dienstjahren in Deutschland eine grosse Liebe zum deutschen Volk und dessen Kultur bewahrt: germanophil heisst nicht nazistisch.

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