Posts Tagged ‘Paradies’

Die Passion unseres Herrn

02/04/2015

Liebe Leser,

unter der Kategorie Valtorta – Die Passion findet ihr viele Auszüge zu dieser Leidenszeit unseres Herrn Jesus.

Auch Kreuzwegsandachten haben wir hier schon wiedergegeben, wir empfehlen euch ebenfalls die Suchfunktion hier oben links.

Jesus Dornenkrone

Herr Jesus Christus, wir preisen Dich und loben Dich, denn durch Dein Heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst.

Maria ist das Paradies Gottes

18/05/2014

Es gibt kein Geschöpf und wird nie ein solches geben, in welchem Gott mehr verherrlicht wird als in der heiligsten Jungfrau Maria; selbst die Cherubim und die Seraphim im Himmel nehme ich nicht davon aus. Maria ist das Paradies Gottes, seine geheimnisvolle Welt, in die der Sohn Gottes eintrat, um in ihr Wunder seiner Allmacht und Weisheit zu wirken, um sie unversehrt zu erhalten und sich ewig in ihr zu gefallen.

Gott schuf eine Welt für den pilgernden Menschen, nämlich die Erde, die wir bewohnen, und eine Welt für den seligen Menschen, das himmlische Paradies. Für sich selbst schuf er eine andere Welt, der er den Namen Maria gab, unbekannt fast allen Sterblichen hienieden, unbegreiflich selbst den Engeln und Heiligen des Himmels. Überwältigt von Staunen, Gottes Herrlichkeit und Majestät in Maria verborgen zu sehen, rufen sie unaufhörlich bewundernd und jauchzend vor Freude: Heilig, Heilig, Heilig.

aus „Das Goldene Buch“ vom hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort

 

Muttergottes

 

Herrscherin der freudenvollen Stadt

Die Heilige Jungfrau Maria ist das vollkommene Werk des Schöpfers

Die Armen im Geiste

30/01/2011
(zum Sonntags-Evangelium vom 30. Januar 2011: Matthäus 5,1-12)

19. Juli [1944]

Jesus sagt:

“ (…) Die große Kategorie der „Armen im Geiste“, die Ich als erste aufgezählt habe – Ich könnte nämlich auch sagen, dass ohne eine solche Freiheit des Geistes über alle Annehmlichkeiten des Lebens die übrigen Tugenden, durch die man die Seligkeiten erlangt, nicht zu gewinnen sind – diese große Kategorie teilt und unterteilt sich in viele Formen.


Demut des Denkens, das nicht geschwollen daher kommt und sich als ein Superdenken proklamiert, sondern das Geschenk Gottes in Anerkennung seines Göttlichen Ursprungs zum Guten benutzt. Allein dafür.

Hochherzigkeit in den Anhänglichkeiten, und diesen zu entsagen wissen, um Gottes Willen zu folgen. Sogar dem Leben entsagen zu wissen. Das animalische Geschöpf hält dieses ja für den wahrsten und instinktiv festzuhaltendsten Reichtum. Meine Märtyrer sind in dieser Hinsicht alle hochherzig gewesen; ihr Geist hat arm zu werden verstanden, um „reich“ an dem einzigen ewigen Reichtum: an Gott, zu werden.

Rechtschaffenheit hinsichtlich der Liebe zu den eigenen Dingen. Es ist Pflicht, sie als Zeugnis der göttlichen Vorsehung uns gegenüber zu schätzen. Ich habe bereits in früheren Diktaten darüber gesprochen. Sie jedoch nicht mehr als Gott und Seinen Willen selbst zu lieben, sie nicht so zu lieben, dass man Gott flucht, wenn Menschenhand sie diesem entwindet.

Und schließlich wiederhole ich noch einmal: Freiheit von der Sklaverei des Geldes.

Das sind also die verschiedenen Formen der geistigen Armut, von denen Ich sagte, dass sie gerechter Weise das Himmelreich erhalten werden. Alle die labilen Reichtümer des menschlichen Lebens soll man mit Füssen treten, um die ewigen zu erhalten. Die Erde mit dem trügerischen Geschmack ihrer Früchte, die süß an der Oberfläche, aber bitter in ihrem Innern sind, auf den letzten Platz verweisen und an der Eroberung des Himmels arbeiten. Ach! Dort gibt es keine Früchte von täuschender Würze. Dort gibt es nur die unaussprechliche Frucht des Gottesgenusses. (…) „

Auszug aus “Die Hefte 1944″ von Maria Valtorta. Veröffentlicht mit der Genehmigung des Herausgebers Centro Editoriale Valtortiano srl. Isola del Liri (FR), www.mariavaltorta.com,dem die Rechte für die Werke Maria Valtortas gehören. Um die Bücher Maria Valtortas in deutscher Sprache zu erwerben bitte wenden an den Parvis-Verlag, 1648 Hauteville, Schweiz: book@parvis.ch, www.parvis.ch

Auszug aus „Der Gottmensch“: Die Seligpreisungen


„Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles“

18/07/2010

(zum Sonntagsevangelium vom 18. Juli 2010: Lk 10,38-40)

Ich begreife sofort, daß es wieder um die Person der Magdalena geht, denn ich sehe sie als erste, in einem einfachen Gewand von einem Rosalila, das mich an eine Malvenblüte erinnert. Sie trägt keinen kostbaren Schmuck, ihr Haar ist in einfachen Zöpfen im Nacken zusammengesteckt. Sie scheint viel jünger als früher, da sie noch ein Meisterwerk der Schönheitspflege war. Sie hat nicht mehr den herrischen Blick aus jener Zeit, als sie die „Sünderin“ war, und auch nicht den niedergeschlagenen Blick von damals, als sie das Gleichnis vom verlorenen Schäflein hörte. Sie hat nicht mehr den beschämten, tränenfeuchten Blick, wie damals im Saal des Pharisäers… Jetzt ist ihr Auge ruhig und wieder klar wie das eines Kindes, und ein friedliches Lächeln strahlt von ihm aus.

Hl. Maria Magdalena

Sie hat sich an der Grenze des Besitztums von Bethanien an einen Baum gelehnt und schaut zur Straße hin. Sie wartet. Dann stößt sie einen Freudenschrei aus. Sie wendet sich zum Hause und ruft laut, um gehört zu werden; sie ruft mit ihrer herrlichen, samtenen, leidenschaftlichen, unverwechselbaren Stimme: „Er kommt!… Martha, sie haben Recht gehabt. Der Rabbi ist hier!“ und sie beeilt sich, das schwere quietschende Tor zu öffnen. Sie läßt den Dienern keine Zeit, es zu tun, und wie ein Kind zur Mutter eilt, läuft sie mit ausgestreckten Armen auf die Straße hinaus. In liebevoller Freude ruft sie: „O mein Rabbomi!“ und wirft sich zu Jesu Füßen nieder, die sie trotz des Staubs des Weges küßt.

„Der Friede sei mit dir, Maria. Ich komme, um mich unter deinem Dach auszuruhen.“

„O mein Meister!“ wiederholt Maria, indem sie ihr von Ehrfurcht und Liebe erfülltes Antlitz erhebt, in dem so vieles geschrieben steht: Segenswünsche, Freude, die Einladung, einzutreten, und der Jubel, weil er einkehrt…

Jesus hat ihr die Hand aufs Haupt gelegt und es ist, als ob er ihr noch einmal die Absolution erteilen würde. Maria erhebt sich und kehrt an der Seite Jesu auf ihren Besitz zurück. Inzwischen sind einige Diener und Martha herbeigeeilt. Die Diener mit Krügen und Schüsseln, Martha nur mit ihrer Liebe, aber diese ist groß.

Die erhitzten Apostel trinken kühle Getränke, die ihnen von den Dienern eingeschenkt werden. Sie möchten sie zuerst Jesus reichen, aber Martha ist ihnen schon zuvorgekommen. Sie hat einen Becher voll Milch genommen und ihn Jesus angeboten. Sie muß wohl wissen, daß Jesus Milch sehr gern hat.

Nachdem die Jünger sich erfrischt haben, sagt Jesus zu ihnen: „Geht und benachrichtigt die Gläubigen. Ich werde heute abend zu ihnen sprechen.“

Kaum haben sie den Garten verlassen, zerstreuen sich die Apostel in verschiedene Richtungen.

Jesus geht mit Martha und Maria weiter.

„Komm, Meister!“ sagt Martha. „Bis Lazarus kommt, kannst du dich ausruhen und stärken.“

Während sie einen kühlen Raum hinter der schattigen Vorhalle betreten, kommt Maria zurück, die sich eiligen Schrittes entfernt hatte. Sie kommt mit einem Krug Wasser, gefolgt von einem Diener, der ein Waschbecken trägt. Aber Maria will Jesus die Füße waschen. Sie löst ihm die staubigen Sandalen und gibt sie dem Diener, damit er sie reinige, zusammen mit dem Mantel, der ebenfalls vom Staub befreit werden soll. Dann taucht sie seine Füße ins Wasser, das durch eine aromatische Zugabe leicht rosa gefärbt ist, trocknet sie ab und küßt sie. Daraufhin wechselt sie das Wasser und bietet Jesus reines für seine Hände an. Während sie auf den Diener mit seinen Sandalen wartet, kauert sie sich zu den Füßen Jesu auf den Teppich nieder, streichelt sie, und bevor sie die Sandalen anlegt, küßt sie die Füße noch einmal und sagt: „Heilige Füße, die ihr so viel gewandert seid, um mich zu suchen!“

Martha, die praktischer veranlagt ist, geht zum menschlich Nützlichen über und fragt: „Meister, wer wird außer deinen Jüngern noch kommen?“

Jesus sagt: „Ich weiß es noch nicht genau. Aber du könntest noch für fünf weitere Vorbereitungen treffen.“

Jesus geht in den kühlen, schattigen Garten. Er trägt nur sein dunkelblaues Gewand. Der Mantel, sorgfältig von Maria zusammengefaltet, bleibt auf einer Truhe im Zimmer liegen. Maria begleitet Jesus. Sie gehen auf gepflegten Wegen zwischen blühenden Beeten bis zum Fischteich, der einem ins Grüne gefallenen Spiegel gleicht.

Die klare Reglosigkeit des Wassers wird nur hie und da durch das silberne Aufschnellen eines Fisches und durch den Regen des feinen, hohen Wasserstrahls in der Mitte unterbrochen. Bei dem großen Becken, das einem kleinen See gleicht, von dem kleine Bewässerungskanäle ausgehen, stehen Sitzbänke. Ich glaube, daß einer der Kanäle den Fischteich speist und die anderen, kleineren, die von ihm abzweigen, zur Bewässerung dienen.

Jesus setzt sich auf eine Bank neben dem Becken, und Maria setzt sich zu seinen Füßen auf den grünen, wohlgepflegten Rasen. Anfangs sprechen sie nicht. Jesus genießt sichtlich die Stille und Ruhe in der Kühle des Gartens. Maria erfreut sich an seinem Anblick.

Jesus spielt mit dem klaren Wasser des Beckens. Er taucht seine Finger hinein, kämmt es, so daß sich viele kleine Kielwasser bilden, und taucht dann die ganze Hand in die reine Frische.

„Wie schön ist dieses klare Wasser!“ sagt er.

Und Maria: „Gefällt es dir so sehr, Meister?“

„Ja, Maria. Weil es so klar ist. Schau, es ist keine Spur von Schlamm zu sehen. Es ist Wasser, aber es ist so rein, daß es fast scheint, als wäre es nicht ein Element, sondern nur Geist, auf dessen Grund man die Worte lesen kann, die sich die Fischlein sagen…“

„Wie man in der Tiefe der reinen Seele lesen kann. Nicht wahr, Meister?“ und Maria seufzt mit einem geheimen Bedauern.

Jesus bemerkt den zurückgehaltenen, mit einem Lächeln verschleierten Seufzer und heilt sofort das Leid Marias.


„Die reinen Seelen, wo gibt es die, Maria? Eher wird sich ein Berg in Bewegung setzen, als daß ein Geschöpf die dreifache Reinheit zu erlangen vermag. Viele, allzu viele Dinge umgeben einen Erwachsenen und gären. Es läßt sich nicht immer verhindern, daß sie ins Innere eindringen. Nur Kinder haben eine engelgleiche Seele, eine Seele, die in ihrer Unschuld vor Erkenntnissen bewahrt bleibt, die sich in Schlamm verwandeln können. Daher liebe ich sie so sehr. Ich sehe in ihnen einen Widerschein der unendlichen Reinheit. Sie sind die einzigen, die diese Erinnerung an den Himmel mit sich tragen.

Meine Mutter ist die Frau mit der Seele eines Kindes. Mehr noch. Sie ist die Frau mit der Seele eines Engels, so wie Eva war, als sie aus der Hand des Vaters hervorging. Kannst du dir vorstellen, Maria, wie diese erste blühende Lilie im irdischen Garten war? So schön auch diese hier sein mögen, an denen das Wasser vorbeifließt, die erste, die aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen ist, war sie Blume oder Diamant? Waren es Blütenblätter oder Blätter aus reinem Silber? Und doch ist meine Mutter noch reiner als jene erste Lilie, die ihren Duft in den Winden verströmte. Ihr Duft der unversehrten Jungfrau erfüllt Himmel und Erde, und ihm werden von Jahrhundert zu Jahrhundert die Guten folgen.

Das Paradies ist Licht, Duft und Harmonie. Aber wenn der Vater sich nicht der Wunderbaren erfreuen könnte, die aus der Erde ein Paradies macht, und wenn das Paradies in Zukunft nicht diese lebendige Lilie hätte, in deren Schoß die drei Blütenstengel des Feuers der göttlichen Dreifaltigkeit, Licht, Duft und Harmonie, sind, so wäre die Glückseligkeit des Paradieses um die Hälfte vermindert. Die Reinheit der Mutter wird der Edelstein des Paradieses sein. Aber das Paradies ist unendlich! Was würdest du von einem König sagen, der nur eine Perle in seinem Schatz hat? Auch wenn es die allerschönste wäre?

Wenn ich die Pforten des Himmelreiches geöffnet habe – seufze nicht, Maria, denn dazu bin ich gekommen – dann werden viele Seelen von Gerechten und von Kindern hineingehen. Eine Schar der Reinheit folgt dem Purpur des Erlösers nach. Aber es werden immer noch zu wenige sein, um den Himmel mit Perlen zu schmücken und die Bürgerschaft des Ewigen Jerusalem zu bilden. Doch später… wenn die Lehre der Wahrheit und Heiligung bei den Menschen bekannt sein wird, später, wenn mein Tod den Menschen die Gnade wieder geschenkt haben wird, wie würden die Erwachsenen wohl den Himmel erwerben können, wenn das arme Menschenleben immer nur Schlamm wäre, der unrein macht? Wird mein Paradies also nur den Kindern gehören? O nein! Wie die Kinder müssen sie werden, dann steht auch den Erwachsenen das Reich offen.

Wie die Kinder… So ist die Reinheit. Siehst du dieses Wasser? Es scheint ganz klar zu sein. Aber beobachte: es genügt, daß ich mit diesem Zweig den Grund aufwühle, und schon trübt es sich. Abfälle und Schlamm kommen an die Oberfläche. Das kristallklare Wasser wird gelblich, und niemand würde mehr davon trinken.

Aber wenn ich den Zweig herausziehe, kehrt der Friede zurück und das Wasser wird langsam wieder klar und schön. Der Zweig ist die Sünde. So ist es bei den Seelen. Die Reue, glaube mir, ist das, was reinigt…“

Martha kommt bekümmert hinzu: „Bist du immer noch hier, Maria? Und ich mühe mich so sehr ab!… Die Zeit vergeht… Bald werden die Geladenen kommen, und es ist noch so vieles zu tun. Die Dienerinnen sind beim Brotbacken, die Diener bereiten und kochen das Fleisch. Ich sorge für die Gedecke, die Tische und die Getränke. Aber es sind noch Früchte zu pflücken und Pfefferminz- und Honigwasser herzurichten…“

Maria hört sich die Klagen ihrer Schwester mehr oder weniger an. Mit einem seligen Lächeln schaut sie unentwegt auf Jesus, ohne sich zu bewegen.

Martha wendet sich an Jesus: „Meister, schau, wie erhitzt ich bin. Scheint es dir recht, daß ich mich allein für die Bewirtung abmühe? Sag ihr doch, sie soll mir helfen.“ Martha ist wirklich aufgeregt.

Jesus schaut sie mit einem halb milden, halb wissenden, oder vielmehr scherzhaften Lächeln an.


Martha wird etwas ungeduldig: „Ich sage es im Ernst, Meister. Schau nur, wie faul sie ist, während ich arbeite, und sie sieht doch, daß…“

Jesus wird ernster: „Das ist nicht Müßiggang, Martha. Es ist Liebe. Müßiggang war es einmal, und du hast über diesen unwürdigen Müßiggang so viel geweint. Deine Tränen haben meinen Bemühungen, sie mir zu retten und sie deiner ehrlichen Liebe wiederzugeben, Flügel verliehen. Willst du ihr nun ihre Liebe zu ihrem Erlöser streitig machen? Möchtest du sie lieber fern von hier sehen, damit sie dich nicht arbeiten sieht, aber auch fern von mir?

Martha, Martha! Muß ich nun sagen, daß sie (Jesus legt ihr die Hand aufs Haupt), die von so weit her gekommen ist, dich in der Liebe übertroffen hat? Muß ich nun sagen, daß sie, die nicht ein einziges gutes Wort zu sagen wußte, nun eine Gelehrte in der Wissenschaft der Liebe ist? Laß sie doch in ihrem Frieden! Sie war so krank, und nun ist sie eine Genesende, die gesundet, indem sie Getränke trinkt, die sie kräftigen. Sie war so sehr gequält… Und nun, aus dem Alptraum erwacht, schaut sie um sich und in sich und entdeckt sich neu und entdeckt eine neue Welt. Lasse sie sich darin sicher fühlen. Mit diesem ihrem „neuen“ Leben muß sie die Vergangenheit vergessen und sich das ewige erwerben… Dieses wird nicht allein durch Arbeit erworben, sondern auch durch Anbetung. Wer dem Apostel und dem Propheten ein Brot gereicht hat, wird dafür belohnt werden, aber doppelt belohnt werden jene, die sogar vergessen haben, Speise zu sich zu nehmen, um mich zu lieben; denn mehr als das Fleisch wird dann der Geist gekostet haben, dessen Stimme stärker war als die selbst der berechtigten menschlichen Bedürfnisse.

Du machst dir Sorge und Unruhe um vieles, Martha. Diese hier hat nur eine Sorge, die jedoch genügt für ihren Geist, und vor allem für ihren und deinen Herrn. Laß die unnützen Dinge beiseite. Ahme deine Schwester nach. Maria hat den besseren Teil gewählt, und er wird ihr nicht genommen werden. Wenn alle anderen Tugenden verblaßt sind, weil sie für die Bürger des Reiches entbehrlich sein werden, wird als einzige Tugend die Liebe bleiben. Sie wird als ewig Einzige bestehen und herrschen. Maria hat diese zu ihrem Schild und Wanderstab erwählt und mit ihr wird sie wie auf Engelsflügeln in meinen Himmel gelangen.“

Martha senkt beschämt den Kopf und geht weg.

„Meine Schwester liebt dich sehr, und sie müht sich ab, um dir Ehre zu erweisen“, sagt Maria, um Martha zu entschuldigen.

„Ich weiß es, und es wird ihr vergolten werden… Aber sie bedarf der Läuterung in ihrem menschlichen Denken, so wie dieses Wasser jetzt rein geworden ist. Schau, wie klar es wieder geworden ist, während wir gesprochen haben. Martha wird sich durch die Worte, die ich zu ihr gesagt habe, reinigen. Du… du durch die Aufrichtigkeit deiner Reue…“

„Nein, durch deine Vergebung, Meister. Meine Reue hätte nicht genügt, um meine große Sünde abzuwaschen…“

„Sie genügt, und sie wird deinen Schwestern genügen, die es dir nachtun werden, all den armen Kranken im Geiste. Die aufrichtige Reue ist ein Filter, der reinigt; die Liebe ist dann das Mittel, das vor jeglicher neuen Befleckung bewahrt. Dadurch können jene, die das Leben zu Erwachsenen und Sündern gemacht hat, wieder unschuldige Kinder werden und wie sie in mein Reich eintreten. Wir wollen jetzt zum Haus gehen, damit Martha nicht zu lange in ihrem Schmerz verweilt. Bringen wir ihr unser Lächeln eines Freundes und einer Schwester.“

Auszug aus “Der Gottmensch“, Bd. VII von Maria Valtorta. Veröffentlicht mit der Genehmigung des Herausgebers Centro Editoriale Valtortiano srl. Isola del Liri (FR), www.mariavaltorta.com, dem die Rechte für die Werke Maria Valtortas gehören. Um die Bücher Maria Valtortas in deutscher Sprache zu erwerben bitte wenden an den Parvis-Verlag, 1648 Hauteville, Schweiz: book@parvis.ch, www.parvis.ch

Maria Magdalena bittet Jesus um die unendliche Liebe

Novene zur heiligen Martha


Die Verklärung

28/02/2010
(zum Sonntags-Evangelium vom 28. Februar 2010: Lukas 9,28-36)

Nach einer kurzen Rast im Schatten einer Baumgruppe, sicher wegen Petrus, den der Aufstieg sichtlich ermüdet hat, beginnt Jesus weiter aufzusteigen. Er geht fast bis zum Gipfel, dorthin, wo sich ein mit Gras bewachsenes Plateau befindet, das im Halbkreis von einigen Bäumen begrenzt wird.

„Ruht euch aus, Freunde. Ich will dorthin gehen, um zu beten“, sagt Jesus indem er auf einen großen Felsblock zeigt, der nicht gegen den Abhang, sondern nach innen, dem Gipfel zu, emporragt.

 

Berg Tabor

 

Jesus kniet auf der Wiese nieder und lehnt Hände und Haupt an den Felsblock, dieselbe Haltung, die er später beim Gebet in Gethsemane einnehmen wird. Die Sonne bescheint ihn nicht, da der Gipfel ihn vor ihr schützt, doch der übrige Rasenplatz ist sehr sonnig, außer dem schattigen Rand mit den Bäumen, unter welchen sich die Apostel niedergelassen haben.

Petrus löst seine Sandalen, schüttelt Staub und Steinchen ab und bleibt barfuß, mit seinen müden Füßen im frischen Gras, halb ausgestreckt liegen, wobei er den Kopf auf einem Büschel ruhen lässt, das etwas höher aus dem Gras ragt und eine Art Polster bildet.

Jakobus tut es ihm nach. Doch, um es sich bequemer zu machen, sucht er nach einem Baumstumpf, auf den er seinen Mantel legt, um sich darauf zu stützen.

Johannes bleibt sitzen und beobachtet den Meister. Aber die Ruhe des Ortes, das frische Lüftchen, die Stille und die Müdigkeit überwältigen auch ihn, und sein Kopf sinkt auf die Brust und seine Augen fallen zu. Keiner von den dreien schläft tief, sie sind nur von der sommerlichen Schläfrigkeit wie betäubt.

Doch plötzlich werden sie durch eine Lichtfülle geweckt, die so lebendig erstrahlt, daß selbst die Sonne in ihr entschwindet; sie dringt bis zum Grün der Bäume und Sträucher, so sie sich niedergelassen haben.

Erstaunt öffnen sie ihre Augen und sehen Jesus verklärt. Jesus ist genau so, wie ich ihn in den Visionen des Paradieses schaue, natürlich ohne die Wundmale und ohne das Siegeszeichen des Kreuzes. Aber die Majestät seines Antlitzes und seiner Gestalt ist dieselbe, er strahlt wie im Himmel und trägt dasselbe Gewand wie dort, das sich aus einem dunkelroten in ein diamantenes, perlglänzendes immaterielles Gewebe verwandelt hat. Sein Antlitz ist eine Sonne, die stärker leuchtet als Sterne, und seine Augen strahlen wie Saphire. Er scheint noch stattlicher zu sein, als habe die Verklärung seine Gestalt anwachsen lassen. Ich kann nicht sagen, ob die Lichtfülle, die den ganzen Platz in phosphoreszierendes Licht taucht, ihm entströmt, oder ob sich sein eigenes Licht mit dem vermischt, das sich vom All und vom Paradies auf seinen Herrn ausgießt. Ich weiss nur, dass es etwas Unbeschreibliches ist.

Jesus steht jetzt aufrecht da, vielmehr, er schwebt über der Erde, denn zwischen ihm und dem Grün des Bodens ist eine Lichtwolke, ein Zwischenraum aus lauter Licht, auf dem er zu stehen scheint. Doch ist es so lebendig, daß ich mich auch täuschen könnte, und das Verschwinden des Grüns unter den Füßen Jesu könnte auch hervorgerufen sein durch dieses intensive Licht, das vibriert und wogt, wie man es oft bei großen Feuern sieht, blendend weiße Wogen. Jesus steht da, mit zum Himmel erhobenem Antlitz, und lächelt einer Vision zu, die ihn verzückt.

Die Apostel geraten beinahe in Angst und rufen ihm zu, denn er scheint nicht mehr ihr Meister zu sein, so erhaben verklärt und verwandelt ist er.

„Meister, Meister“, rufen sie leise und ängstlich.

Doch er hört sie nicht.

„Er ist in Ekstase“, sagt Petrus zitternd. „Was sieht er wohl?“

Die drei haben sich erhoben und möchten sich Jesus nähern, aber sie wagen es nicht.

Das Licht wird noch stärker durch zwei Flammen, die vom Himmel zu beiden Seiten Jesu herabkommen. Auf der Höhe der Ebene öffnet sich ihr Schleier, und es erscheinen zwei majestätische, strahlende Gestalten. Die eine ist älter, mit einem strengen, ernsten Blick und einem langen zweigeteilten Bart. Von seiner Stirne gehen zwei Lichthörner aus, die ihn mir als Moses anzeigen. Die andere Gestalt ist hager, bärtig und behaart, ungefähr wie der Täufer, dem er in Gestalt, Magerkeit und Strenge des Blickes ähnlich sieht. Während das Licht von Moses weiß ist, wie das von Jesus, besonders die Strahlen, die von der Stirn ausgehen, ist das Licht, das Elias ausströmt, sonnig, wie das einer lebendigen Flamme.

 

Carl Bloch - Die Verklärung

 

Die beiden Propheten stehen voller Ehrfurcht zu beiden Seiten ihres fleischgewordenen Gottes, und obwohl er in familiärem Ton mit ihnen spricht, verharren sie in ihrer ehrfurchtsvollen Haltung. Ich verstehe keines der gesprochenen Worte.

Die drei Apostel fallen zitternd auf die Knie und halten die Hände vors Gesicht. Sie möchten hinschauen, aber sie fürchten sich. Endlich sagt Petrus: „Meister, Meister, höre mich an!“ Jesus wendet sich Petrus zu und lächelt, so daß dieser Mut faßt und sagt: „Es ist schön, mit dir, Moses und Elias hier zu sein. Wenn du willst machen wir drei Zelte, für dich, für Moses und für Elias, und bleiben hier, um euch zu dienen…“

Jesus schaut ihn abermals an und lächelt noch ausdrücklicher. Dann schaut er auch Johannes und Jakobus an. Ein Blick, der die beiden mit Liebe umfängt! Auch Moses und Elias schauen die drei an und ihre Augen leuchten wie Blitze. Es müssen Strahlen sein, welche die Herzen durchdringen.

Die Apostel wagen kein Wort mehr zu sagen. Verängstigt schweigen sie und scheinen vor Verwunderung wie betäubt zu sein. Doch als ein Schleier, der weder ein Nebel, noch eine Wolke und auch kein Strahl ist, die drei Verklärten einhüllt und hinter einem noch helleren Lichtschirm verbirgt, und eine mächtige, wohlklingende Stimme die Luft erfüllt, fallen die drei zu Boden und verbergen das Antlitz im Gras.

„Das ist mein vielgeliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe. Auf ihn sollt ihr hören!“

Petrus hat, als er sich mit dem Gesicht voran zu Boden geworfen hat, ausgerufen: „Erbarmen mit mir Sünder! Die Herrlichkeit Gottes steigt herab!“ Jakobus gibt keinen Lauf von sich. Johannes flüstert mit einem Seufzer, als wäre er nahe dran, ohnmächtig zu werden: „Der Herr spricht!“

Keiner wagt seinen Kopf zu heben, selbst als es ganz still geworden ist, und sie bemerken daher nicht, wie das natürliche Sonnenlicht zurückkehrt, in welchem Jesus in seinem roten Gewand wieder wie gewohnt erscheint. Lächelnd schreitet er auf sie zu, berührt und schüttelt sie und ruft sie beim Namen.

„Steht auf, ich bin es. Fürchtet euch nicht“, sagt er, denn die drei wagen nicht, ihre Augen zu erheben und flehen um Barmherzigkeit für ihre Sünden, da sie fürchten, daß es der Engel des Herrn ist, der sie dem Allerhöchsten zeigen will.

„So erhebt euch doch. Ich gebiete es euch“, wiederholt Jesus mit machtvoller Stimme. Sie schauen auf und sehen Jesus, der ihnen zulächelt.

„Oh, Meister, mein Gott!“ ruft Petrus aus. „Wie wird es uns noch möglich sein, fortan an deiner Seite zu leben, da wir deine Herrlichkeit geschaut haben? Wie werden wir unter den Menschen leben können, wir sündigen Menschen, nun, da wir die Stimme Gottes gehört haben?“

„Ihr werdet an meiner Seite leben müssen und meine Herrlichkeit schauen bis zum Ende. Seid dessen würdig, denn die Zeit ist nahe. Gehorcht meinem Vater und eurem Vater. Nun wollen wir zu den Menschen zurückkehren, denn ich bin gekommen, um unter ihnen zu sein und sie Gott zuzuführen. Laßt uns gehen. Seid im Gedenken an diese Stunde heilig, stark und treu. Ihr werdet einst teilhaben an meiner vollkommenen Herrlichkeit. Aber sprecht jetzt mit niemandem über das, was ihr gesehen habt. Auch nicht mit den Gefährten. Wenn der Menschensohn einst von den Toten auferstanden und in die Herrlichkeit des Vaters zurückgekehrt sein wird, dann werdet ihr sprechen, denn dann wird man, um an meinem Reich teilzuhaben, glauben müssen.“

Auszug aus “Der Gottmensch″ (Band VI) von Maria Valtorta. Veröffentlicht mit der Genehmigung des Herausgebers Centro Editoriale Valtortiano srl. Isola del Liri (FR), www.mariavaltorta.com, dem die Rechte für die Werke Maria Valtortas gehören. Um die Bücher Maria Valtortas in deutscher Sprache zu erwerben bitte wenden an den Parvis-Verlag, 1648 Hauteville, Schweiz: book@parvis.ch, www.parvis.ch

8. Dezember – Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen und immerwährenden Jungfrau und Gottesmutter Maria

07/12/2009

Maria ist einerseits ein Abbild Evas in ihrer Reinheit und Unversehrtheit vor dem Sündenfall, andererseits ein Gegenbild Evas, insofern Eva die Ursache des Verderbens, Maria aber die Ursache des Heiles ist.“ (Ephraim der Syrer, 4. Jhd.)


Jesus sagt :

« Um Fleisch zu werden, bedurfte ich einer Mutter. Um Gott zu sein, musste mein Vater Gott sein. Und siehe da, Gott erschuf sich eine Braut und sagte zu ihr : « Folge mir! An meiner Seite wirst du sehen, was ich für unseren Sohn tue. Schau und juble, ewige Jungfrau, ewige Tochter. Dein Lachen erfülle dieses Reich, gebe den Engeln den Ton an und lehre das Paradies die himmlische Harmonie! Ich schaue auf dich. Ich sehe dich schon, wie du sein wirst, o unbefleckte Frau, die du jetzt nur Geist bist: Gedanke, an dem ich mein Wohlgefallen finde.

Ich schaue auf dich und gebe das Blau deiner Augen dem Meer und dem Firmament; die Farbe deiner Haare dem heiligen Korn; das reine Weiss und das Rosa, die Farben deiner seidenen Haut, der Lilie und der Rose; als Vorbild für die Perlen nehme ich deine feingearbeiteten Zähne; die süssen Erdbeeren bilde ich mit einem Blick auf deinen Mund; den Nachtigallen lege ich deine Stimme in die Kehle und den Turteltauben dein Klagen.

Maria Himmelskönigin (van Eyck)

Und indem ich deine künftigen Gedanken lese und das Klopfen deines Herzens höre, habe ich ein Leitmotiv für meine Schöpfung. Komm, meine Freude, bewohne die Welten zum Zeitvertreib, solange du noch tanzendes Licht meines Gedankens bist. Die Welten sind da für dein Lachen. Bewohne die Kränze der Sterne und die Ketten der Gestirne. Lege dir den Mond unter deine edlen Füsse und umgürte dich mit dem Sternengurt der Milchstrasse!

Für dich sind die Sterne und Planeten erschaffen worden. Komm und erfreue dich an den Blumen, die deinem Kind zum Spielzeug und dem Sohn deines Schosses zum Kissen dienen werden! Komm und schau, wie ich die Lämmer bilde, die Adler und die Tauben! Sei mir nahe, während ich die Schalen der Meere und die Betten der Flüsse erschaffe, die Berge erhebe und sie bemale mit Schnee und Wäldern; während ich das Getreide säe und die Bäume und den Weinstock bilde: die Olivenbäume für dich, meine Friedensträgerin, und den Weinstock für dich, meine Rebe, die die eucharistische Traube tragen wird.

Eile, fliege, juble, meine Schöne, und lehre die ganze Welt, die von Stunde zu Stunde erschaffen wird, mich zu lieben, du Liebevolle; die Welt soll schöner werden durch dein Lächeln, o Mutter meines Sohnes, du Königin meines Paradieses, du Liebe deines Gottes! »

Und während ich den Irrtum sehe und zugleich die Makellose vor Augen habe, rufe ich aus: « Komm zu mir, die du die Bitterkeit des menschlichen Ungehorsams, der menschlichen Unzucht mit Satan und der menschlichen Undankbarkeit auslöschest, mit dir werde ich Vergeltung üben an Satan. »

Auszug aus “Der Gottmensch″, Band I von Maria Valtorta, mit der Genehmigung des Herausgebers Centro Editoriale Valtortiano srl. Isola del Liri (FR), www.mariavaltorta.com, dem die Rechte für die Werke Maria Valtortas gehören.

Am 8. Dezember 1854 erklärte Papst Pius IX. feierlich das folgende Dogma: Die Lehre, welche festhält, daß die seligste Jungfrau im ersten Augenblick ihrer Empfängnis, vermöge einer besonderen Gnade und Bevorzugung von Seite des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Jesu, des Erlösers des menschlichen Geschlechtes, von jeglicher Makel der Erbsünde frei bewahrt worden, ist eine von Gott geoffenbarte Lehre und muß deshalb von allen Gläubigen fest und standhaft geglaubt werden.

Die demütige und große Königin der Welt

Sagt an, wer ist doch diese?

Der Herr hat mich geschaffen im Anfang seiner Wege